Werkstattgespräch
Modellprojekte zur besucherorientierten Sammlungsarbeit
Unser Projekt

Die Besucherperspektive als Gewinn für die wissenschaftliche Sammlungsarbeit: Mit unserem Projekt möchten wir unsere Besucherinnen und Besucher dazu ermutigen, jegliche Fragen zu unseren Exponaten zu stellen und bieten ihnen mit unserem Multimedia-System die Möglichkeit dazu. Daraus erarbeiten wir Interessensschwerpunkte, auf die wir reagieren und somit unsere Dauerausstellung zu einem dynamischen Besuchererlebnis gestalten.
 

Unsere Frage

Was interessiert unsere Besucher? Musikinstrumente stehen nicht nur für klingende Musik oder die Musikpraxis, sie stehen auch für kunsthandwerkliche Fertigkeiten oder soziale Normen der Kulturgeschichte. Für uns Museumsmitarbeiter stehen die Interessen und Fragen unseres Publikums zum Kosmos Musikinstrumente im Mittelpunkt.

Unser Projekt

Im Rahmen einer Projektwoche erhalten die teilnehmenden SchülerInnen die Möglichkeit, Impulse für die Sammlungserweiterung zu geben und zu sehen, dass die Entstehung von Sammlungen unterschiedlichen musealen, historischen Bedingungen unterliegt. Im Rahmen ihrer Projektarbeit versetzen sie sich in die Rolle von SammlungsleiterInnen und diskutieren, welche Objekte ihrer Ansicht nach benötigt werden, um die drei abrahamitischen Religionen darzustellen. Sie haben die Möglichkeit, ihre Ideen einzubringen und zugleich auch Vorschläge zum Sammlungsaufbau zu geben, sie sind somit unmittelbar in die Sammlungsarbeit eingebunden.
 

Unsere Frage

Das Braunschweigische Landesmuseum entwickelt derzeit ein Museum der Religionen und beteiligt sich regelmäßig im Rahmen der museumspädagogischen Arbeit in Kooperation mit der hiesigen Gemeinde Sankt Aegidien an einer interreligiösen Woche mit GrundschülerInnen. Das nun geplante Projekt will diese Idee weiterführen und das Thema der abrahamitischen Religionen und des interreligiösen und interkulturellen Austausches eng mit der besucherorientierten Sammlungsarbeit des Museums verbinden. Welche Erwartungen äußern die SchülerInnen an ein Museum der Religionen? Welche Fragen stellen sie an die Objekte? Und wie würden sie Religionen in einer Ausstellung präsentieren?

Unser Projekt

Wir laden Initiativen, Gruppen, Vereine, kurz Zusammenschlüsse von Menschen jeder Art aus Recklinghausen und dem Kreis ein, mit uns gemeinsam über einen begrenzten Zeitraum in der Kunsthalle zusammenzuarbeiten. Sie machen sich mit der Sammlung vertraut und finden eigene Kriterien, nach denen sie ein Werk auswählen und in der Kunsthalle ausstellen wollen. Das gewählte Kunstwerk wird im Foyer der Kunsthalle zusammen mit einem Begleittext präsentiert.
 

Unsere Frage

Als Kunsthalle ist unser Haus kein Museum im engeren Sinne, sondern im Wesentlichen ein Haus für Wechselausstellungen. Die Sammlung der Kunsthalle Recklinghausen wird aktuell alle zwei bis drei Jahre in thematischen Ausstellungen gezeigt. Das bedeutet auch, dass nur wenige Werke und diese unter bestimmten inhaltlichen Aspekten ausgewählt werden können. Doch welche Werke würden die Bürger*innen Recklinghausens und des Kreises aus der Sammlung aussuchen und zeigen wollen?

Unser Projekt

Auf dem Weg zu einem neuen Sammlungskonzept stellt dieses Projekt eine Art Kick-Off dar. Wir denken dabei zwei unterschiedliche Felder der Museumsarbeit zusammen: die Diversifizierung der Sammlungen einerseits und die Gewinnung von Nicht-Besuchergruppen für das Museum andererseits. Unter der Fragestellung „Für welche Dinge würde ich ins Museum kommen?“ werden Vertreter_innen diverser Nicht-Besuchergruppen nach Dingen ihres Alltags befragt, die für sie bedeutsam sind und die sie gern in unserem Haus sehen würden.
 

Unsere Frage

Für welche Objekte würden Nicht-Besucherinnen und Besucher zu uns ins Museum kommen und wie können wir unsere Sammlungsstrategie um die Bedürfnisse und Interessen potentieller Besucherinnen und Besucher ergänzen?

Unser Projekt

Während des Recherchierens zur Jubiläumsausstellung des Museums wurde schnell deutlich, dass viele Anwohner private Objekte, Geschichten und Erlebnisse mit der Mühle, der Müllerfamilie und dem Museum teilen. Diese wurden im Rahmen des Projektes gesammelt und werden in der Sonderausstellung „Deine Geschichte – 40 Jahre Museum Moorseer“ präsentiert. Das bot wiederum die Möglichkeit sehr gut dokumentierte Exponate für den neuen Sammlungsbereich „Museumsgeschichte“ zu generieren. Durch dieses Projekt arbeitete das Museum eng mit den lokalen Anwohnern zusammen und weckte dadurch, direkt und auch indirekt, das Interesse an dem Haus, da es zum Ort des kollektiven Gedächtnisses wird.
 

Unsere Frage

Wie kann das Haus gezielt die Bedürfnisse der hiesigen Bevölkerung ansprechen und sie auch für die bisher wenig frequentierten Ausstellungen begeistern?

Unser Projekt

Mit der Installation einer Ausstellung auf einem PKW - Anhänger, der außerdem Stauraum für Materialien und Klappmobiliar bietet, machen wir an öffentlichen Orten, wie Wochenmärkten, Gemeindehäusern oder auch in Schulen, nach vorheriger Bekanntgabe oder Absprache auf das Museum und unsere Arbeit aufmerksam. Interessierte können sich  informieren, Sammler könnten direkt in ihren Gemeinden angesprochen und gewürdigt werden. Potentielle Finder können geschult werden. Und wir kommen mit den Menschen ins Gespräch über die Objekte, die Sammlungsarbeit und die Interessen und Ideen, die sie dazu haben. 
 

Unsere Frage

Im ländlichen Raum gibt es viele private Sammlungen steinzeitlicher Artefakte, die aus Unkenntnis nicht bekannt gemacht wurden und später verloren gingen. Sie finden nicht den Weg ins Museum. Kann durch die Ansprache von Laien/privaten Sammlern in der geplanten Art tatsächlich eine höhere Wertschätzung sowie stärkeres Interesse an den regionalen archäologischen Hinterlassenschaften erreicht und dadurch auch unsere Forschungsarbeit unterstützt werden? – wir meinen ja!