Nachhaltiges Bauen und Sanieren im Museum
  • Suffizienz
    Den Ressourcenverbrauch durch nachhaltigere Konsum- und Produktionsmuster verringern. 
  • Effizienz
    Die Produktivität von Ressourcen besser nutzen.  
  •  Konsistenz
    Naturverträgliche Technologien und kreislaufgerechtes Bauen verbreiten, um die Leistungen der Ökosysteme nutzen zu können, ohne sie zu zerstören.
  • Resilienz
    Die Gebäude an die kommenden Klimaveränderungen anpassen. 
Aktuell: Energieeffiziente Depotbauten für Museen

Wie Depots mit nur geringem Energieeinsatz betrieben oder gar zu Energielieferanten werden können, hat das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP im Rahmen eines mehrjährigen Forschungsvorhabens untersucht. Die Empfehlungen zum Betrieb von Depots und Archiven haben die Forschenden in einem Handbuch zusammengefasst – diese flossen auch in die Planung eines neuen Depotbaus für das Museum Wasserburg ein.

Handlungsleitfäden für nachhaltiges Bauen und Sanieren im Museum
Handlungsempfehlungen und Hinweise

Museumsbauten gehören zu den größten innerstädtischen Energieverbrauchern. Durch gezieltes Planen und nachhaltiges Bauen und Sanieren kann vieles getan werden.  

Durch passive Methoden energieintensive Klimatisierung vermeiden

Versuchen Sie durch passive Methoden, den Einbau energieaufwändiger Voll- und Teilklimaanlagen zu verhindern.  
Passive Methoden können sein: 

  • natürliche Luftzirkulation,  
  • natürliche Beschattung,  
  • Dach- und Fassadenbegrünung,  
  • Bausubstanzen, wie Lehmputze,  
  • natürliche Dämmung bspw. durch Hanf  
  • reduzierte Fensterflächen oder 
  • die klimagerechte Verortung der Sammlungsräume, bspw. der Depoträume im Keller.  

Sensible Objekte können durch Mikroklimata geschützt werden. Gehen Sie ggf. in den Austausch mit Expert:innen.

Zielkonflikt Denkmalpflege?!

Vor dieses Problem sind viele Museen gestellt: Zwar möchte man Anpassungen an die sich verändernden Klimabedingungen vornehmen oder seine Gebäude energetisch sanieren, allerdings stehen denkmalpflegerische Vorgaben, wie die Verpflichtung zum Erhalt der originalen Bausubstanz, diesen Maßnahmen entgegen.  Doch wie können Museen reagieren und welche Potenziale stecken in denkmalgeschützten Häusern? 

Lesen Sie den Artikel: Zielkonflikt Denkmalpflege?!
Wissenswert: Graue Energie

Der Begriff der „Grauen Energie“ markiert einen der zentralen Begriffe in der Bauwenden-Debatte. Grundsätzlich ist hiermit die nicht-erneuerbare Energiemenge gemeint, die durch den Herstellungsprozess des Baustoffs oder Bauteils bei der Erstellung eines Gebäudes geflossen ist. Dabei werden neben der Herstellung auch die Rohstoffgewinnung, der Transport und die Lagerung des Baustoffs inklusive der jeweiligen Komponenten und Vorprodukte (beim Stahlbeton beispielsweise auch das Zement und der Stahl) betrachtet. 

 Reparieren und Pflegen, statt Sanieren!

Eine Sanierung verfolgt das Ziel der Verlängerung der Nutzungsdauer von Produkten, Baukonstruktionen und Gebäuden. Gründe für eine Gebäudesanierung können Modernisierung, Umbau, Umnutzung und Erweiterung sein. Doch auch für Sanierungen müssen Energie und Ressourcen aufgewendet werden. Gute Pflege und Bauunterhaltung sind die ersten, wesentlichen Schritte, um Gebäude so lange wie möglich zu erhalten.   

Lesen Sie den Artikel:  Reparieren und Pflegen, statt Sanieren!

Tipps für das nachhaltige Bauen von Museumsgebäuden

Die Transformation des Bau- und Gebäudebereichs ist ein wichtiger Hebel für den Umwelt- und Ressourcenschutz, aber auch für die Lebensqualität, die Generationengerechtigkeit und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Daher sollten alle Bauvorhaben im Sinne des nachhaltigen Planens, Bauens und Betreibens gestaltet werden. Dies umfasst den Dreiklang aus Ökologie, Ökonomie und Soziokulturellem ebenso wie den Gesundheitsschutz, den Komfort […]

Lesen Sie den Artikel: Tipps für das nachhaltige Bauen von Museumsgebäuden
Weitere Publikationen
Theatre Green Book, Teil 2 Nachhaltige Gebäude

Der zweite Band des Theatre Green Book der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft (DTHG) enthält Informationen für eine nachhaltigere Gestaltung von Theatergebäuden und Tipps zur Reduktion ihrer CO2-Emissionen. Alle Gebäudeteile (Dach, Wände, Boden, Türen, Fenster und Eingänge) werden einzeln behandelt. Inhaltlich geht es um verschiedene Gebäudetypen, Gebäudesubstanz, Dienstleistungssysteme, Instandhaltung, Wasser, Lüftung, Klimatisierung und Energie.

Hier geht es zum Leitfaden
DAS HAUS DER ERDE - KLIMAGERECHTE ARCHITEKTUR

"Der Traum vom ewigen Wachstum ist geplatzt." Das Klima-Manifest des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten macht sich vor dem Hintergrund der Klimakrise für den Erhalt von Bestandsgebäuden, ökologisches Umdenken und für ein neues Selbstverständnis für die Aufgaben in Architektur und Stadtplanung stark.  

Hier geht es zur Publikation