Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) ist die zentrale Fachbehörde des Freistaats Bayern für Denkmalschutz und Denkmalpflege. Seit der Gründung des Amtes im Jahr 1908 sind die Erfassung und Erforschung der Denkmäler und die Beratung von Eigentümern, Planerinnen und Institutionen unsere Hauptaufgaben. Seit 1976 zählt auch die Beratung und Förderung der rund 1200 nichtstaatlichen Museen zu dem zum Aufgabengebiet. Diese wird vertreten durch die zum Landesamt für Denkmalpflege gehörenden Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen.
Nachhaltigkeit in Bau in Betrieb von Museen und deren Depots bedeutet auch, dass die Reduktion des CO2-Fußabdruck von Museen ein wesentlicher Bestandteil im Kontext der Bewältigung Klimakrise bzw. dem Abwenden einer Klimakatastrophe zukommt. Dafür bedarf eines neuen Denkens und neuer Konzepte für Betrieb und bau von Museen und Depots, die zum Ziel haben müssen die Eckpfeiler musealer Arbeit, das bewahren, Erforschung und Vermitteln des kulturellen Erbes, mit der konservatorischen Sicherheit des Kulturgutes und der energetischen Optimierung zusammenzubringen.
Während der Projektdauer von 4 Jahren, stehen grundsätzlich zwei Ziele im Fokus: Zum einen gilt es technische wie auch organisatorische Best-Practice-Beispiele zu eruieren, zu erproben und in Leitlinien zusammenzufassen, die dazu beitragen können, den Betrieb von Museen und Sammlungsdepots energieeffizienter zu gestalten. Zum anderen sollen während der Projektlaufdauer Bau- und Umbaumaßnahmen von Museen und Depots Bau-physikalisch/energetisch beratend begleitet werden, um so einen energieeffizienteren Betrieb zu gewährleisten. Ziel muss es dabei sein, den Einsatz von und damit den Verbrauch von extern zuzuführender Energie zu minimieren bzw. – im Idealfall – auf 0 zu setzen, ohne dabei Abstriche an der konservatorischen Sicherheit in Kauf zu nehmen.
Da es sich um ein auf vier Jahre befristetes Projekt handelt, müssen alle Maßnahmen darauf ausgerichtet sein, dass mit Abschluss des Projektes alle Erkenntnisse in Form von Handreichungen zusammengefasst vorliegen, so dass sie in die museumsfachliche Beratung übernommen werden können.
Ihre Aufgaben
- Eruierung von Forschungs- und Sachstand; Aufnahme von Best-Practice-Beispielen
- projektbezogene Beratung von Depotbauprojekten auf der Grundlage der neuen Erkenntnisse bzw. Weiterentwicklung in aktuellen Bauprojekten
- Eruierung von organisatorischen Optionen zur energetischen Optimierung des Museumsbetriebes
- Weitergabe der bauphysikalischen wie organisatorischen Erkenntnisse im Rahmen u. a. von Fortbildungen in der MuseumsPraxis-Reihe der LSt
- Durchführung von Workshops
- Abfassung von aussagekräftigen Handreichungen zu allen Bereichen
Unser Angebot
- Bezahlung nach E 13 TV-L, bitte informieren Sie sich z. B. unter www.oeffentlicher-dienst.info über die Vergütung
- Projektmitarbeit, vorerst auf vier Jahre befristet
- Aufgabenbezogene Fortbildungsmöglichkeiten
- Flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeiten mobilen Arbeitens (Standardausstattung mit Dienstnotebook und -handy); auf Wunsch des Arbeitnehmers sind bis zu 100 % (freiwillige) mobile Arbeit (Homeoffice, Außen-/Besprechungstermine und Wechselarbeitsplatzangebot) möglich
- Betriebliche Altersvorsorge
- Job-Ticket
- Eine abwechslungsreiche, kommunikative Tätigkeit in einer kultur- und geschichtsaffinen Behörde mit vielfältigen Aufgaben und Menschen
- Ein sehr gutes Betriebsklima
Ihr Profil
Vorausgesetzt werden
- Abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium im Bereich Bauphysik, Restaurierung, Gebäudemanagement
- Organisations- und Kommunikationstalent, Kreativität, Flexibilität und Zuverlässigkeit
- Fähigkeit und Freude an der Konkretisierung und Vermittlung komplexer, abstrakter Sachverhalte
- Konfliktfähigkeit und Freude in der Kommunikation mit verschiedenen Verhandlungsparteien
- Souveräner und sicherer Umgang mit aktuellen Informations- und Kommunikationstechnologien (Office-Standardsoftware, Videokonferenztechnologien etc.)
- Bereitschaft zu häufigen, auch mehrtägigen Dienstreisen, u. a. als Selbstfahrer (m/w/d) von Dienstfahrzeugen mit Führerschein Klasse B und der Durchführung von Workshops
- Sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift (mind. C 1 GER)
Von Vorteil sind
- Erfahrung in musealer Arbeit
- Kenntnisse im Bereich der Konservierung/Restaurierung
- Erfahrungen im Aufbau, der Systematisierung und Durchführung von Projekten
- Kenntnisse in der Bauablaufplanung
- Sicheres Auftreten
Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht. Schwerbehinderte werden bei im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt eingestellt.
Die Stelle ist teilzeitfähig, wenn jeweils durch Jobsharing die vollständige Wahrnehmung der Aufgaben der Vollzeitstelle gewährleistet ist.
Ihre aussagekräftige Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen, insbesondere möglichst vollständigen Arbeits- und akademischen Abschlusszeugnissen sowie im Anschreiben einer Darstellung der als zwingend vorausgesetzten Punkte, bis spätestens 04.04.2023 (Eingangsdatum) mit dem Betreff „Wiss. Mitarbeiter/-in low-energy (m/w/d) A VII, Name.Vorname“ per E-Mail an: Bewerbung@blfd.bayern.de.
Die Vorstellungsgespräche finden voraussichtlich am 28.04.2023 in München oder per Videokonferenz statt. Sie erhalten eine gesonderte Einladung, wenn Sie zur engeren Auswahl zählen
Achtung! Bitte senden Sie Ihre Bewerbungen direkt an die Einrichtung, die die Stelle ausschreibt, und nicht an den Deutschen Museumsbund. Wenn in der Ausschreibung keine E-Mail-Adresse angegeben ist, sind Online-Bewerbungen nicht erwünscht. Vielen Dank!