Was heißt es, koloniales Erbe im Museum auszustellen?: Kolloquiumsreihe „Museum – Haltung – Narrative“

Emden, Niedersachsen

Das Ostfriesisches Landesmuseum Emden hat begonnen, sich kritisch mit der Kolonialität der Emder Geschichte auseinanderzusetzen. Im Fokus steht hier die Brandenburgische-Africanische Compagnie, die im 17. Jahrhundert Versklavungshandel durchführte. Die Schiffe starteten vom Emder Hafen und gingen nach Princes Town in Ghana (damals Groß Friedrichsburg). Dieser Teil der Emder Geschichte wird durch Schiffsmodelle und eine historische Karte und eine Medaille im Museum repräsentiert – und vermittelt auf diese Weise nicht, wie Kolonialismus und Rassismus historisch und ideologisch tief miteinander verknüpft sind. Der Kolonialismus, insbesondere der europäische Kolonialismus, hat nicht nur die territoriale Expansion und Ausbeutung von Ländern und Völkern zum Ziel, sondern auch rassistische Ideologien hervorgebracht und verstärkt, die zur Rechtfertigung und Aufrechterhaltung kolonialer Herrschaft dienten. Das Ziel dieses Kolloquium ist es die Verbindung zwischen Kolonialismus und Rassismus zu erklären. Warum ist wichtig auf diese Verbindung aufmerksam zu machen und wie können diese Verbindung im Museum vermittelt werden? Was braucht das Museumsteam, um sich diesem mit Scham besetzten Thema stellen zu können? 

Fr, 21.03.2025, 11 – 16 Uhr
Was heißt es, koloniales Erbe im Museum auszustellen?
Ostfriesisches Landesmuseum Emden

Eine Anmeldung ist erforderlich, die Teilnahme kostenlos. Anmeldung und Informationen unter Seminare – Museumsverband Niedersachsen und Bremen