Die Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH), Stiftung des öffentlichen Rechts, ist eine der größten stadt- und regionalgeschichtlichen musealen Einrichtungen Europas. Mit den in der Stiftung verbundenen Museen an derzeit neun Standorten repräsentiert die SHMH die Geschichte Hamburgs und seines Umlandes einschließlich der nationalen und europäischen Bezüge. Zur Stiftung gehören das Museum für Hamburgische Geschichte, das Altonaer Museum, das Museum der Arbeit und das Deutsche Hafenmuseum (im Aufbau) mit ihren jeweiligen Außenstellen.
Das 1908 gegründete und 1922 eröffnete Museum für Hamburgische Geschichte (MHG) gehört zu den größten stadthistorischen Museen in Deutschland. Es dokumentiert die Geschichte der Freien und Hansestadt Hamburg von der Stadtgründung bis zur Gegenwart. Die in weit mehr als einem Jahrhundert gewachsenen Sammlungen umfassen kulturgeschichtliche Objekte, Gemälde, Grafiken, Schiffs- und Topografiemodelle, Möbel, Textilien und Münzen. Darüber hinaus stellen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Technik- und Verkehrsgeschichte, Bauen und Wohnen, Theater, Mode und Kulturgeschichte sowie das jüdische Leben in Hamburg wichtige Themen und Sammlungsgebiete des Museums dar. Hauptziel des Museums ist es, Orientierung in der Auseinandersetzung mit der geschichtlichen Entwicklung der Hanse- und Hafenstadt zu bieten. Das MHG befindet sich aktuell in einer Modernisierungsphase, die auch eine Neugestaltung der Dauerausstellung umfasst.
Das Museum für Hamburgische Geschichte sucht im Bereich der Direktion zum nächstmöglichen Zeitpunkt vorbehaltlich der Finanzierungszusage eine*einen
Wissenschaftliche*n Mitarbeiter*in (m/w/d)
in der Provenienzforschung
in Vollzeit, befristet für 2 Jahre (01.01.2026-31.12.2027)
Zu Ihren wesentlichen Aufgaben gehören:
- Wissenschaftliche Erforschung und Klärung der Provenienzen von Ankäufen und Schenkungen kunstgewerblicher Objekte im MHG zwischen den Jahren 1933 bis 1952
- Eingabe von Objekten in die Museumsdatenbank Museum Plus sowie die Erstellung von Objektdossiers und Eingabe von bedenklich und belastet eingestuften Objekten in die Lost Art Datenbank
- Wissenschaftliche Recherchen und deren Auswertung zu „Red Flag“-Kunsthändler*innen sowie zu Behörden, die in den Verkauf von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut verwickelt waren
- Recherchen zur Durchdringung des Kunstmarktes in Hamburg während der NS-Zeit und der Nachkriegsjahre, insbesondere verbunden mit Recherchen und deren Aufarbeitung zu Erwerbungen mit Sondermitteln des damaligen Reichsstatthalters Kaufmann.
- Kontextforschung zum Hamburger (Kunst-)handel (z.B. Paula Heuser) und den Ankaufsreisen Schellenbergs in den während des Zweiten Weltkriegs von Deutschland besetzten Gebieten.
- Nachgehende Arbeiten und Recherchen zu jüngsten Forschungsergebnissen, insbesondere mit Blick auf die Erbensuche.
- Beantwortung von Anfragen; Koordinationsaufgaben, Schnittstelle zum DZK Magdeburg in Abstimmung mit der Direktion
Dafür besitzen Sie folgendes Profil:
- abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium in einem für die Aufgabe relevanten Fach (z.B. Geschichte, Kunstgeschichte)
- nachgewiesene konzeptionelle, wissenschaftliche Tätigkeiten im o. g. Aufgabengebiet
- strukturierte und teamorientierte Arbeitsweise, sehr gute Kommunikationsfähigkeiten sowie interkulturelle Kompetenz
- sehr gute deutsche Sprach- und Textkompetenz (mind. C1 Niveau), gute englische Sprachkenntnisse (mind. B2 Niveau), Erfahrungen im Umgang mit diskriminierungs-sensibler Sprache
- sichere PC-Kenntnisse (MS Office, Museum Plus o.a.)
Was wir unseren Mitarbeiter*innen bieten:
- sinnstiftende Arbeit in einem vielfältigen Kulturbetrieb
- attraktive Vergütung und transparentes Gehaltsmodell gemäß Tarifvertrag der Arbeitsrechtlichen Vereinigung Hamburg (TV-AVH)
- eine tarifliche Jahressonderzahlung und vermögenswirksame Leistungen
- betriebliche Gesundheitsförderung
- betriebliche Altersvorsorge
- flexible Arbeitszeitmodelle
- Vereinbarkeit von Beruf und allem anderen, was in Ihrem Leben wichtig ist
- sechs Wochen Jahresurlaub
- Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
Die Vergütung erfolgt nach Entgeltgruppe 13 TV-AVH.
Die Stiftung Historische Museen Hamburg begrüßt Bewerbungen von Menschen aller gleichgeschlechtlicher Identitäten, Nationalitäten und von People of Color sowie von Bewerber*innen mit Flucht oder familiärer Migrationsgeschichte. Menschen mit Behinderungen werden bei gleicher fachlicher Eignung vorrangig berücksichtigt (§ 2 SGB IX).
Bitte bewerben Sie sich bis zum 19. Oktober 2025 über unser Stellenportal:
Achtung! Bitte senden Sie Ihre Bewerbungen direkt an die Einrichtung, die
die
Stelle ausschreibt, und nicht an den Deutschen Museumsbund.
Vielen Dank!