Der Leitfaden zur Provenienzforschung für Kulturgut, das während der nationalsozialistischen Herrschaft verfolgungsbedingt entzogen wurde, dient als praxisorientierter Werkzeugkasten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Museen, Bibliotheken und Archiven. Der Leitfaden ist ein Gemeinschaftswerk, das mit dem Arbeitskreis Provenienzforschung e.V., dem Arbeitskreis Provenienzforschung und Restitution – Bibliotheken, dem Deutschen Bibliotheksverband e. V., dem Deutschen Museumsbund e. V. und ICOM Deutschland e.V. erarbeitet wurde.
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste ist national und international der zentrale Ansprechpartner zu Fragen unrechtmäßiger Entziehungen von Kulturgut, das sich heute in Sammlungen deutscher kulturgutbewahrender Einrichtungen befindet. Das Hauptaugenmerk des Zentrums gilt hierbei dem im Nationalsozialismus verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgut insbesondere aus jüdischem Besitz (sog. NS-Raubgut). Grundlage für seine Arbeit in diesem Bereich sind die 1998 verabschiedeten Washingtoner Prinzipien, zu deren Umsetzung sich Deutschland im Sinne seiner historischen und moralischen Selbstverpflichtung bekannt hat (Gemeinsame Erklärung, 1999). Daneben zählen kriegsbedingt verlagerte Kulturgüter (sog. Beutegut) sowie Kulturgutverluste während der sowjetischen Besatzung und in der DDR zu den Handlungsfeldern des Zentrums. Seit April 2018 befasst sich das Zentrum zudem mit der Thematik Kulturgut aus kolonialen Kontexten.
- Leitfaden zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten
- Die Biografie der Objekte. Provienzforschung weiter denken (Museumskunde Band 80, Heft 2, 2015)
- Provenienzforschung und Restitution (Museumskunde Band 73, Heft 1, 2008)
- Empfehlungen zum Umgang mit menschlichen Überresten in Museen und Sammlungen
- Leitfaden Provenienzforschung und Restitution (FG Naturwissenschaftliche Museen)
- Leitfaden zur Provenienzforschung für Kulturgut
- Aktuelle Erwartungen an die Sammlungsarbeit