Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in für Stadtgeschichte und Erinnerungskulturen

Kulturamt der Bundesstadt Bonn

Bonn

Bewerbungsende: 17.08.2025

Beim Kulturamt ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle als

Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in für Stadtgeschichte und Erinnerungskulturen
– Entgeltgruppe 13 TVöD –

befristet bis zum 31. Dezember 2026 in Teilzeit mit 25,75 Wochenstunden zu besetzen.

Die Bundesstadt Bonn zeichnet sich durch eine lebendige Erinnerungskultur aus, die von Kultur- und Bildungseinrichtungen, aber auch von ehrenamtlichen Akteur*innen geprägt wird. Einige Aspekte der Stadtgeschichte, z. B. Kolonialismus, Zwangsarbeit und Migration erfahren allerdings erst allmählich größere Beachtung.

In den Jahren 2022 bis 2024 fertigte das Projekt „Aktive Erinnerungskultur“ eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme der erinnerungskulturellen Akteur*innen, Diskurse, Themen und Orte in Bonn an und legte einen Abschlussbericht mit Handlungsempfehlungen für eine dauerhafte Beschäftigung der Bundesstadt Bonn mit den Themen der Erinnerungskultur vor.

Die derzeit wichtigste Aufgabe im Bereich der städtischen Erinnerungskultur besteht darin, das kommunale Konzept zur Erinnerungskultur zu erstellen und weiterzuentwickeln. Dieses Konzept soll Verfahren strukturieren und wissenschaftliche Kriterien festlegen, die die Grundlage für die Bearbeitung erinnerungskultureller Anliegen und Anträge bei der Stadt darstellen. Zudem unterstützt, koordiniert und vernetzt der Fachbereich Erinnerungskultur die vielseitigen Aktivitäten der Gedenk- und Erinnerungsarbeit. Darüber hinaus werden Vermittlungs- und Veranstaltungsangebote zu erinnerungskulturellen Themen oder Orten in Bonn unterbreitet. Es ist ein Anliegen der Bundesstadt Bonn sich mit den Leerstellen der Stadtgeschichte auseinanderzusetzen, bestehende Erinnerungszeichen weiterzuentwickeln und ein pluralistisches sowie partizipatives Erinnern zu fördern.

Für diese vielfältigen Aufgaben wird ein*e wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in gesucht, die*der uns bei der Weiterentwicklung des Konzepts Erinnerungskultur unterstützt.

Zu Ihren Aufgaben zählen:

  • Erstellung und Fortschreibung des städtischen Konzepts Erinnerungskultur, im Besonderen die wissenschaftliche Konzeption und Umsetzung von Vorgehen und Verfahren zum Umgang mit historisch ambivalenten Benennungen und Ehrungen im Stadtraum sowie zukünftigen Benennungsverfahren
  • wissenschaftliche Archiv- und Literaturrecherchen zu unterschiedlichen erinnerungskulturellen Themen
  • Verfassen von wissenschaftlichen Texten auf Basis dieser Recherchen, z. B. für die Etablierung neuer oder der Kontextualisierung bestehender Stadtmarkierungen (z. B. Straßenschilder, Info- und Gedenktafeln) und für fachliche Stellungnahmen oder Gutachten zur Beantwortung von Anfragen aus Politik, Verwaltung, städtischer Bevölkerung oder von externen Organisationen
  • wissenschaftliche Konzeption und Umsetzung von partizipativen und diskursiven Prozessen innerhalb der Verwaltung, mit der Stadtgesellschaft und den politischen Vertretungen
  • Mitarbeit an der Einberufung und Betreuung eines wissenschaftlichen Expert*innen – Gremiums zum Thema Benennungen und Ehrungen
  • Vernetzung mit anderen Akteur*innen der Erinnerungskultur sowie Netzwerkarbeit mit Geschichts- und Erinnerungsinitiativen und mit Museums- und Forschungseinrichtungen.

Eine Änderung oder Ergänzung des Aufgabengebiets bleibt vorbehalten.

Vorausgesetzt werden:

  • abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Master oder vergleichbarer Abschluss) der Public History, Geschichts- oder Politikwissenschaft
  • nachgewiesene Kenntnisse der NS- und Kolonialgeschichte sowie besonderes Interesse an der Bonner Stadtgeschichte
  • ein hohes Maß an Teamfähigkeit, Kreativität, Organisationsgeschick und Flexibilität sowie Kommunikationsfähigkeit.

Wünschenswert sind:

  • Erfahrungen im Umgang mit Archiven, Quellenmaterial und mit digitalen Datenbanken sowie Fähigkeit zur Einordnung von Informationen innerhalb wissenschaftlicher Diskurse
  • Verwaltungserfahrung und Erfahrung mit Gremienarbeit
  • Vernetzung im akademischen Umfeld ist von Vorteil
  • Diversitätskompetenz sowie ein diversitäts- und diskriminierungsbewusster Umgang mit Kolleg*innen, Projektpartner*innen und Vertreter*innen der Stadtgesellschaft.

Es handelt sich um eine Vollzeitstelle. Die Besetzung ist auch in Teilzeit möglich.

Gemäß Landesgleichstellungsgesetz und Gleichstellungsplan der Bundesstadt Bonn werden Bewerbungen von Frauen für diese Stelle bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.

Für Auskünfte zum Aufgabengebiet steht Ihnen die Leiterin des Kulturamtes, Susanne König, unter der Rufnummer 0228 – 77 45 16 oder per E – Mail unter susanne.koenig@bonn.de gerne zur Verfügung.

Für Auskünfte zum Bewerbungsverfahren steht Ihnen beim Personal- und Organisationsamt Andreas Dickmann unter der Rufnummer 0228 – 77 34 23 zur Verfügung.

Bewerbungen von Menschen mit Behinderung sind erwünscht.

Die Bewerbungsfrist endet am 17.08.2025.

Informationen zu unserem Unternehmen finden Sie im Internet unter: http://www.bonn.de

 


Achtung! Bitte senden Sie Ihre Bewerbungen direkt an die Einrichtung, die die Stelle ausschreibt, und nicht an den Deutschen Museumsbund.
Vielen Dank!

Bewerbungsende: 17.08.2025