© DASA/Andreas Wahlbrink

Aufsichtskräfte beobachten Besucherinnen und Besucher

Die DASA Arbeitswelt Ausstellung entwickelt eine selbstreflexive Ausstellungspraxis.

Wir

Die DASA Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund präsentiert auf 13.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche Arbeitswelten von gestern, heute und morgen. Das Ausstellungskonzept setzt dabei auf sinnliches Erleben und eigenes Erfahren statt den Zeigefinger zu erheben. Die DASA ist ein Ort zum Entdecken, Nachdenken oder Nachfragen.

Unsere Ziele

Mit der Ausstellungseröffnung betreten unsere Besucher erstmals die Bühne und eignen sich die von uns kuratierten Inhalte auf ihre Weise an. Unser Ziel bei dieser Studie war es, ihren Reaktionen und Rezeptionsweisen einmal genauer auf die Spur zu kommen, um daraus für weitere Ausstellungen zu lernen.

Unser Vorgehen

Im Rahmen unserer Ausstellung Die Roboter führten wir ein partizipatives Forschungsprojekt durch. Dabei haben wir die in der Ausstellungsfläche arbeitenden Aufsichtspersonen (bei uns sog. Scouts) eingebunden. Diese verfügen aufgrund ihrer täglichen Interaktionen mit den Besuchern über ein großes Expertenwissen. Als Co-Forschende beobachteten die Scouts im Rahmen ihrer Aufsichtstätigkeit unsere Besucher über 7 Monate unter spezifischen Fragestellungen. Ihre Beobachtungen hielten sie in Forschungstagebüchern fest. Einmal im Monat interviewten wir sie anhand eines Leitfadens, um die gesammelten Daten zusammenzutragen und auszuwerten.

Unsere Ergebnisse

Die Ergebnisse des Pilotprojekts ließen die Schlussfolgerung zu, dass wir die verschiedenen Lernmodi unseres sehr heterogenen Publikums noch stärker berücksichtigen und z.B. weniger Texte, dafür aber mehr interaktive Elemente in den Ausstellungen anbieten sollten.

Nutzung der Ergebnisse

Dieses Ergebnis berücksichtigten wir bereits bei der Konzeption unserer neuen Wechselausstellung Stop and Go, die wir als einen interaktiven Spielparcours anlegten und für die wir verschiedene Vertiefungsebenen entwickelten. Diese Ausstellung werden wir nun auch gemeinsam mit den Scouts genauer unter die Lupe nehmen, um im Sinne einer selbstreflexiven Praxis weitere Erkenntnisse für die Konzeption zukünftiger Ausstellungen zu gewinnen.

Unsere Empfehlung für andere Museen

Besucherforschung muss nicht immer groß, aufwendig und teuer sein. Dieses Beispiel zeigt, dass mit bereits vorhandenen Ressourcen und relativ einfachen Mitteln eine selbstreflexive Praxis in der Ausstellungskonzeption und -evaluation (weiter)entwickelt werden kann. Sie stärkt auch die Zusammenarbeit zwischen Ausstellungsmacher*innen und (extern angestellten) Aufsichtspersonen.