Besuchsstatistik für Museen und Ausstellungshäuser für das Jahr 2017 veröffentlicht

Deutsche Museen und Ausstellungshäuser in 2017 weiterhin sehr gut besucht. Professionelle Vermittlungsarbeit, ansprechende Sonderausstellungen und attraktive Dauerausstellungen wirken sich positiv auf die Besuchszahlen aus. 

Die Museen in Deutschland meldeten für das Jahr 2017 insgesamt 114.375.732 Besuche. Im Vergleich zu 2016 ist damit die Besuchszahl um 2.498.647 (+2,2%) höher als im Vorjahr (2016: 111.877.085 Besuche). Die am häufigsten genannten Gründe für den Anstieg der Besuchszahl waren große Sonderausstellungen und die Erweiterung von Öffentlichkeitsarbeit bzw. Museumspädagogik. Mehr als jedes zweite deutsche Museum, das sich an der Befragung beteiligte, hat in 2017 mindestens eine Sonderausstellung gezeigt. Museen haben aber auch ihre Dauerausstellung im Blick. Die Nachfrage zeigte, dass seit 2012 über 40% der deutschen Museen ihre Dauerausstellung oder einzelne Bereiche davon neu konzipiert haben oder planen dies zu tun.
Prof. Dr. Eckart Köhne, Präsident des Deutschen Museumsbundes, stellt dazu fest: „Vermittlungsarbeit aufzubauen und zu professionalisieren, Sonderausstellungen anzubieten und Dauerausstellungen zu erneuern lohnt sich. Ein direkter, positiver Einfluss auf die Besuchszahlen ist spürbar. Doch trotz erfreulicher Steigerung für das Jahr 2017 dürfen wir nicht vergessen, dass ein Museumsbesuch für viele Menschen in Deutschland nicht zum Alltag oder zur Freizeit gehört. Die Weiterentwicklung der Besucherforschung ist für die Museen ein wichtiger Schlüssel, um den Zugang zu breiteren Teilen der Gesellschaft zu öffnen und zu ermöglichen. Der Deutsche Museumsbund arbeitet daran.“
Weitere Informationen und Daten zur deutschen Museumslandschaft im Jahr 2017 sind der 104 Seiten umfassenden Publikation Statistische Gesamterhebung an den Museen der Bundesrepublik Deutschland für das Jahr 2017 zu entnehmen. Diese wird jährlich seit 1981 vom Institut für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz in Kooperation mit dem Deutschen Museumsbund veröffentlicht.