Zahlreiche Haushaltstitel stagnieren seit Jahren – darunter auch die Zuschüsse für kulturelle Einrichtungen wie die Stiftung Deutsches Historisches Museum, die Klassik Stiftung Weimar, das Deutsche Meeresmuseum oder das Bauhaus Dessau. Neue kulturpolitische Schwerpunkte lassen sich daher vor allem durch Umverteilungen setzen. So wurde beispielsweise der Ansatz für den Schutz, Erwerb und die Rückführung von Kulturgut erhöht; moderat gestiegen sind auch die Mittel für Provenienzrecherche und -forschung, insbesondere zu NS-Raubkunst sowie zur Umsetzung der Washingtoner Prinzipien und für die Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste. Darüber hinaus steigen die Ansätze für Kulturbauten und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Für die Errichtung des Museums “Neue Nationalgalerie – Museum des 20. Jahrhunderts” sind etwa Zuschüsse in Höhe von 100 Millionen Euro im Jahr 2026 vorgesehen (2025: 77 Millionen Euro).
Erheblich erhöht wird dagegen die Filmförderung. So soll der Titel „Anreiz zur Stärkung der Film- und Serienproduktion in Deutschland“ von 133,3 auf 250,0 Millionen Euro steigen.
Nach der Beratung in den Fachausschüssen soll der Bundeshaushalt 2026 Ende November vom Bundestag verabschiedet werden.
Weitere Informationen:
Haushalt 2026 – Bundeskulturhaushalt ab Seite 71. Hierbei ist zu beachten: Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien ist bei Kapitel 0452 veranschlagt. Nachgeordnete Dienststellen sind:
1. Bundesarchiv (0453), 2. das Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (0454) sowie 3. Kunstverwaltung des Bundes (0456). Im Kapitel 0451 sind bestimmte Verwaltungsausgaben für den Geschäftsbereich des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) zentral veranschlagt.