Call for Papers: Das lernende Museum: Beweglich und prozesshaft

Unsere Gesellschaft wird immer vielfältiger. Marginalisierte Gruppen setzen sich zurecht für angemessene Sichtbarkeit und Repräsentation ein. Gleichzeitig fühlen sich wachsende Teile der Gesellschaft abgehängt, was Polarisierung verstärkt und populistische Strömungen begünstig. Der Megatrend Individualisierung steht dem Wunsch nach Zugehörigkeit gegenüber. Eine gemeinsame Sprache zu finden, wird immer schwieriger. Orte, an denen man gemeinsam verschieden sein kann, gewinnen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt an Bedeutung. Museen können solche Orte sein und müssen zugleich in diesem Spannungsfeld agieren.  

Mit unserer Jahrestagung 2026, vom 10. bis 13. Mai in Münster, ermutigen wir Museen, ihre Rolle in der pluralen Gesellschaft aktiv zu gestalten. Wir untersuchen, wie wir neue Perspektiven in unsere Arbeit einbinden können, wie Diversität und Partizipation als langfristige Strategie erfolgreich in Institutionen verankert werden können und welche Stärken Museen – ob groß oder klein, städtisch oder ländlichen – dafür mitbringen. Dabei bieten wir Raum für kollegialen Austausch, diskutieren praktische Ansätze und entwickeln gemeinsam tragfähige Perspektiven für die Zukunft. 

Im Rahmen der Session „Das lernende Museum: Beweglich und prozesshaft“ blicken wir nach innen und fragen, wie Diversität in Museumsorganisationen etabliert werden kann. Dabei geht es nicht nur um vielfältige Teams. Vielmehr braucht es Führungsstile, Organisationsstrukturen und Arbeitskulturen, die den Erfahrungen und Bedürfnissen unterschiedlicher Menschen gerecht werden. Auch marginalisierte Perspektiven, die bislang wenig berücksichtigt wurden, sollen einbezogen werden. Wir verstehen Museen als lernende Organisationen, als dynamische „Werkstätten“, die ihre Strukturen und Prozesse kontinuierlich weiterentwickeln. 

Anhand praktischer Beispiele zeigen wir in der Session vielfältige Formate und Methoden, mit denen Museen Hierarchien abbauen und unterschiedliche Meinungen sowie kritische Haltungen konstruktiv ausbalancieren können. Im gemeinsamen Austausch sprechen wir über Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze.  

Call for Papers: Bewegliche Museen 

Sie haben ein Problem? – wir haben vielleicht die Lösung! 

Für die Session „Das lernende Museum: Beweglich und prozesshaft“ ruft der Deutsche Museumsbund mutige Museumsmacher:innen dazu auf, uns anhand von Fallbeispielen zu zeigen, wie Sie Ihre Häuser zu beweglichen und diversen Organisationen weiterentwickeln.    

Dabei legen wir den Fokus auf folgende Herausforderungen: 

  • Abbau von Hierarchien in der Museumsorganisation   
  • Ausbalancieren unterschiedlicher Meinungen im Team 
  • Umgang mit Widerständen und Ängsten im Team in Bezug auf Change-Prozesse

Die eingereichten Fallbeispiele veranschaulichen, auf welche Weise Sie einer dieser Herausforderungen in Ihrem Haus begegnen – und an welcher Stelle Sie an Grenzen stoßen und sich Unterstützung wünschen. 

Die eingereichten Fallbeispiele beantworten folgende Fragen:  

  • Wie groß ist Ihr Team? 
  • In welcher Rechtsform sind Sie organisiert? 
  • Auf welcher der o.g. Herausforderungen liegt ihr Arbeitsfokus? 
  • Welche Methoden und Formate nutzen Sie bei der Umsetzung? 
  • Inwiefern ist das Museumsteam bei der Umsetzung eingebunden? 
  • Welche Erfolge konnten Sie verzeichnen? 
  • Was ist Ihre konkrete Herausforderung, bei der Sie sich Unterstützung wünschen? 

Für die Session werden wir maximal 5 Beispiele auswählen. Die ausgewählten Fallbeispiele stellen Sie am 12. Mai 2026 anhand von Micropitches im Rahmen der Session vor. Anschließen gehen Sie mit unseren Expert:innen auf der Bühne in den Austausch. 

In der anschließenden Pause ist ein vertiefter Austausch zwischen Interessierten und den Referent:innen in unserer Speakers-Lounge geplant. Der Deutsche Museumsbund übernimmt Reise und Übernachtungskosten für die Referent:innen der Session. 

Bewerbung 

Bitte reichen Sie Ihr Fallbeispiel in Form eines kurzen Fließtexts ein (max. 1.500 Zeichen inkl. Leerzeichen). Schicken Sie uns zudem bitte einen zweiten kurzen Fließtext mit einem Zitat und den Arbeitsschwerpunkte des Referenten bzw. der Referentin. 

(max. 500 Zeichen inkl. Leerzeichen).  

Beide Texte schicken Sie bitte in einem gemeinsamen PDF und Word-Dokument unter dem Stichwort „Beweglich und prozesshaft“ bis 20. Februar 2026 per E-Mail an office@museumsbund.de.  

Eine Rückmeldung über die Annahme Ihres Beitrags erhalten Sie bis Mitte März 2026.  

Bei Fragen zum Call for Papers oder zur Jahrestagung schreiben Sie bitte eine E-Mail an office@museumsbund.de.