Kompensation als eine (letzte) Option

Kulturbetrieb ohne Emissionen ist kaum möglich. Daher sollten Sie sich überlegen, einen Teil Ihrer Emissionen zu kompensieren. Dies sollte allerdings stets die letzte Option im Bilanzierungsprozess sein.

Nachdem Sie alle Möglichkeiten geprüft haben, Ihre CO₂e-Emissionen einzusparen, können Sie sich dazu entscheiden, unvermeidbare Emissionen über Kompensationszahlungen auszugleichen. Durch den Kauf eines Zertifikates für ein Klimaschutzprojekt wird so eine bestimmte Menge an Emissionen an anderer Stelle kompensiert. Dies sollte allerdings der letzte Schritt in ihrem Nachhaltigkeitsprozess sein, da Sie sich sonst in die Gefahr begeben, sich von Ihren Emissionen „freizukaufen“ und damit „Greenwashing“ zu betreiben.

Wenn Kompensationszahlungen vorgenommen werden, sollten diese nach national bzw. international zertifizierten Standards erfolgen. Etablierte Standards sind:

Clean Development Mechanism (CDM)
Gold Standard (GS)
Verified Carbon Standard (VCS)
Plan Vivo

Auch nationale Initiativen wie Standards für die Renaturierung von Mooren sind zu empfehlen, wie MoorFutures und Moorland.

Eine gute Möglichkeit, CO₂ zu kompensieren und gleichzeitig einen Beitrag zur Biodiversität und zur natürlichen Beschattung des Gebäudes zu leisten, ist der Ausbau von Freiflächen durch Flächenentsiegelung und naturnahe Begrünung. Maßnahmen hierzu können sich auch positiv auf Ihre CO₂e-Bilanz auswirken. Lassen Sie sich bei der Bepflanzung ihrer Freiflächen mit mehrjährigen Pflanzen beraten, zum Beispiel welche Arten sinnvoll hinsichtlich des Wasserverbrauchs, der Hitzeresilienz, der Schattenwirkung etc. sind.