©Deutsches Schifffahrtsmuseum

Ausstellungskonzept von Fokusgruppen getestet

Das Deutsche Schifffahrtsmuseum befragt verschiedene Zielgruppen zu Beginn der Planungen.

Wir

Deutsches Schifffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte in Bremerhaven

Unser Ziel

Unser Museum befindet sich im Wandel. Wir konzipieren unsere Ausstellungen neu, darunter auch die Ausstellung zur Forschungsschifffahrt. Alle Besucher*innen sollen sich in der künftigen Ausstellung wiederfinden können, vom Grundschulkind zum Senior. Deshalb ist es uns wichtig, Wünsche und Ideen unterschiedlicher Zielgruppen in unsere Planungen einfließen zu lassen.

Unser Vorgehen

Für die Rekrutierung haben wir uns auf Schulklassen und Vereine konzentriert. Dies brachte den Vorteil, dass die Teilnehmer*innen sich kannten und harmonisch als Gruppe funktionierten: Senior*innen, Schüler*innen der Klassenstufen 6 und 10 sowie junge Familien. Außerdem bekamen wir so auch Personen zu fassen, die zuvor noch nie bei uns im Museum gewesen waren. Jede Gruppe wurde zu einem eigenen Termin eingeladen.

Nach einer kurzen Präsentation unserer Ausstellungspläne führten wir – der Kurator und Mitarbeiter*innen aus der Bildung & Vermittlung – die Teilnehmer*innen in den künftigen Ausstellungsraum. Danach diskutierten wir gemeinsam unsere Ideen, beantworteten Fragen und holten Meinungen ein. Zum Abschluss war ein Fragebogen auszufüllen: Im ersten Teil wurde Vorwissen zum Thema abgefragt, im zweiten Interessen ermittelt und im dritten Teil konnten Präferenzen für die neue Ausstellung angegeben werden. Eine freiwillige Aufgabe bestand darin, den deutschen Forschungseisbrecher POLARSTERN grob zu zeichnen. Fotos des Schiffes waren in den Diskussionen exemplarisch gezeigt worden.

Unsere Ergebnisse

An den Zeichnungen ist überraschend, dass oft das Helikopterdeck mit Helikopter und der Kran darauf zu sehen sind, was das Interesse an der technischen Infrastruktur zum Ausdruck bringt und zeigt, dass dem Betrachter beides visuell „hängenbleibt“. Für die künftige Ausstellung wurden Spiele und andere Möglichkeiten der Interaktion vielfach gewünscht, insbesondere digitale Angebote.

Nutzung der Ergebnisse

Wir kennen die Interessen und Präferenzen unserer Zielgruppen nun viel genauer, sodass wir unsere Konzepte daran angepasst haben. Der allgemeine Wissensstand zum Thema Forschungsschifffahrt, den wir über den Fragebogen ermittelt haben, dient uns bei der weiteren Planung als Ausgangslage.

Unsere Empfehlung für andere Museen

Es lohnt sich, den Dialog mit potentiellen Besucher*innen zu wagen, da sich schon allein durch die ihnen entgegengebrachte Wertschätzung das Interesse am Haus steigert. Außerdem kann niemand so zweifelsfrei für die Interessen und Wünsche des Publikums sprechen wie das Zielpublikum selbst.