© LWL-Freilichtmuseum Hagen; Foto: Uta Wenning-Kuschel

Von den Erfahrungen der Saisonkräften profitieren

Das LWL-Freilichtmuseum Hagen befragt seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit engem Publikumskontakt.

Wir

Das LWL-Freilichtmuseum Hagen informiert über die Geschichte des Handwerks und der Technik in Westfalen-Lippe unter Berücksichtigung sozial- und wirtschaftsgeschichtlicher sowie allgemeiner kultureller Aspekte. Auf einer Fläche von rund 42 ha bringen über 60 historische Handwerks- und Gewerbebetriebe den Besucherinnen und Besuchern die Arbeitswelt und die Technik des 19. und 20. Jahrhunderts näher.

Unser Ziel

Wir verstehen uns als stark besucherorientierte Einrichtung und wollten wissen, wo bzw. ob unser Publikum noch Optimierungsbedarf sieht. Nachdem wir mehrere Besucherbefragungen zu diesem Thema durchgeführt haben, haben wir 2017 unsere Mitarbeiter mit unmittelbarem Besucherkontakt in eine Untersuchung einbezogen: Im Saisonbereich des LWL-Freilichtmuseums arbeiten rund 70 Kräfte als Vorführer, Servicepersonal und im Bereich Kasse/Shop. Sie alle wirken unmittelbar an der Schnittstelle „Museum/Publikum“ und haben so „das Ohr direkt am Besucher“.

Unser Vorgehen

Die Saisonkräfte wurden Ende der Saison 2017 von einem externen Büro befragt, um ihre Erfahrungsschätze zu heben. Genutzt wurden Fragebogen und Interviews, beide Methoden mit entsprechendem Pretest. Die Teilnahme war freiwillig, die Bereitschaft aber sehr hoch. Die Auswertung erfolgte anonymisiert durch das beauftragte Büro.
Die Ergebnisse dieser „Erfahrungsbasierten Evaluation“ wurden in einem größeren Kreis vorgestellt und diskutiert. Eine Rückmeldung an die beteiligten Saisonkräfte ist selbstverständlich.

Unsere Ergebnisse

Die Ergebnisse waren vielfältig und umfassten Anregungen aus der täglichen Arbeit („Wir benötigen mehr fremdsprachige Texte“) bis zu grundlegenden Überlegungen beispielsweise der Kommunikation im Saisonbereich („Ein kurzes Morgenbriefing für unsere Saisonkräfte wäre wünschenswert, um diese schnellstmöglich über aktuelle Aspekte zu informieren“).

Nutzung der Ergebnisse

„Kleinere“ Anregungen wurden unmittelbar umgesetzt, bei anderen Anregungen müssen zunächst die technischen und finanziellen Mittel geschaffen werden. Die Evaluation hat uns zudem bestärkt, in der Saison 2018 einen Qualitätszirkel einzusetzen, in dem Saisonkräfte ihre Erfahrungen einbringen.

Unsere Empfehlung für andere Museen

Wenn Sie nicht die Möglichkeit, das Geld oder die Zeit für Befragungen von Besuchern haben: Befragen Sie Ihre Mitarbeiter. Sie wissen vieles und können mögliche Optimierungsbedarfe sehr gut identifizieren sowie Vorschläge entwickeln. Mitarbeitereinbeziehung lohnt sich!