Übersee-Museum Bremen, Foto: Matthias Haase

Neue Perspektiven der Museumsarbeit in der Zuwanderungsgesellschaft

Ausgebucht! Erfahren Sie bei der Exkursion im Hafenmuseum Speicher XI, im Übersee-Museum und im Focke-Museum, welche neuen Perspektiven sich Museen in einer Zuwanderungsgesellschaft eröffnen. Wie gehen sie mit der Geschichte um und wie beeinflussen die Erfahrungen ihre aktuelle Arbeit?

Exkursion 1

Das Hafenmuseum Speicher XI
Das Hafenmuseum betrachtet die Geschichte der Bremer Häfen auf neue Weise: Wer hat am Überseehafen mitgebaut? Wieso gab es nahe dem Hafen ein Wohngebiet das „Polenviertel“ hieß? Türkische und deutsche Werftarbeiter haben gemeinsam gegen die Schließung der A.G. Weser protestiert – und was haben portugiesische Arbeiter im Hafen gemacht?

Das Übersee-Museum
Im Übersee-Museum – einem Dreispartenhaus, das seit seiner Gründung Ende des 19.Jh. Naturkunde, Ethnologie und Handelskunde behandelt – werden unter dem Motto ‚Faszination Ferne‘,  Bewegungen, Wanderungen und  Migrationen von Menschen, Tieren, Pflanzen, Waren oder Ideen für eine Bremer Öffentlichkeit thematisiert. Inzwischen ist Deutschland selbst zum Einwanderungsland geworden. Dies stellt auch Museen vor die Frage, wie Menschen mit Migrationshintergund  für die Angebote und Ausstellungen begeistert werden können; welche Themen sind für sie relevant, welche Erlebnisse suchen sie?  Bei einem Rundgang diskutieren wir, ob sich die Geschichten und Perspektiven auf unsere Objekte, wie z.B. einen Hirse-Mörser verändert haben. Welche Erfahrungen machen wir und haben diese neuen kulturellen Interessen und ein Wunsch nach Teilhabe Einfluss auf unsere Vermittlungsarbeit?

Die Sonderausstellung „Protest + Neuanfang. Bremen nach `68“ im Focke-Museum
Die Ausstellung behandelt die Zeit zwischen 1968 und dem Beginn der 1980er Jahre – eine Epoche, die mit ihren zentralen Themen (Migration, Protestbewegungen, Jugendkultur, Wertewandel, wirtschaftlicher Strukturwandel, Entstehung neuer Lebenswelten, neue städtebauliche Leitlinien) aus heutiger Sicht als „Scharnierzeit“ zwischen der Nachkriegsära und der Gegenwart erscheint. Die Zuwanderung von Menschen aus zahlreichen Ländern nach Bremen wird in diesem Kontext als integraler Teil der Stadtgeschichte vermittelt: Vor allem nach dem Anwerbestopp im Jahr 1973 ließen sich zahlreiche Migranten nun dauerhaft in der Stadt nieder, und eine neue Generation von Bremerinnen und Bremern begann heranzuwachsen.

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