Inklusive Angebote in Museen zu Zeiten von COVID-19 #stärkerausderkrise

Blinde und sehbehinderte Menschen sind beim Besuch im Museum auf den Zugang zu Exponaten über das Tasten oder das Hören angewiesen. Nur so können die Ausstellungsstücke ihre Geschichte und Bedeutung im Rahmen der Sammlung zugänglich machen. Sehr viele Museen haben solche inklusiven Angebote in den Ausstellungen integriert. Auf Grund der aktuellen COVID-19 Pandemie sind diese Angebote aktuell meist nicht zugänglich. Um weiterhin kulturelle Teilhabe für blinde und sehbehinderte Menschen zu ermöglichen und gemeinsam #stärkerausderkrise hervorzugehen, sind nachaltige Lösungen notwendig.

Im Rahmen der meisten Hygienekonzepte werden die Tastobjekte, die Audioguides aber auch Hörmuscheln für die Öffentlichkeit gesperrt. Diese notwendigen Maßnahmen stellen für blinde und sehbehinderte Museumsinteressierte eine Benachteiligung dar. Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband wenden sich daher mit der Bitte an die Museen, inklusive Angebote auch in Zeiten der COVID-19-Pandemie für die Nutzergruppen, die inklusive Angebote benötigen, zugänglich zu machen und über gezielte Hygienekonzepte den taktilen Zugang zu den Exponaten zu ermöglichen oder alternative Konzepte zu erarbeiten. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Errungenschaften der Inklusion der letzten Jahre trotz Corona weiter Bestand haben und weiterhin ausgebaut werden können. Der Deutsche Museumsbund unterstützt diese Forderung. Da fest steht, dass uns die Einschränkungen durch die Pandemie noch einige Zeit beschäftigen werden und sich in Zukunft auch wiederholen können, ist es wichtig nachhaltige Lösungen zu finden und #stärkerausderkrise hervorzugehen. So hat zum Beispiel der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mit dem Blinden- und Sehbehindertenverband Westfalen ein Konzept erarbeitet, bei dem blinden und sehbehinderten BesucherInnen im Rahmen von Führungen  Tastobjekte und Hörstationen bereitgestellt werden.