Sind Krisen das neue Normal? Gehört das Arbeiten und Leben im Krisenmodus nun zum Alltag? Auf die Coronapandemie folgte der Angriffskrieg auf die Ukraine. Gleichzeitig spitzen sich die Klimaveränderungen weiter zu und machen ihr Ausmaß mit verheerenden Naturkatastrophen spürbar. Der Deutsche Museumsbund beobachtet und analysiert den Einfluss dieser ökologischen, geopolitischen und gesellschaftlichen Krisen auf die Museumslandschaft. Um zukunftsfähig zu bleiben, müssen sich die Museen im Verhältnis zu diesen verschiedenen Krisen positionieren und Lösungsvorschläge für sich selbst und für die Gesellschaft aufzeigen. Sie müssen lernen, wie sie unter den neuen Bedingungen arbeiten können, wie sie agiler, resilienter und vorausschauender werden im Umgang mit neuen krisenbedingten Herausforderungen.
Als Orte sozialer Wärme, der Bildung, des Austauschs und des gesellschaftlichen Zusammenhalts übernehmen Museen eine wichtige Rolle. Und damit nicht genug. Als kulturbewahrende Einrichtungen tragen Museen eine große Verantwortung. Sie übernehmen die Aufgabe, Kulturgut zu bewahren und vor irreversiblen Schäden zu schützen. Gleichzeitig sind Museen Arbeitgeber und tragen Verantwortung für ihre Mitarbeitenden. Wie können Museen diese Grundaufgaben in Krisenzeiten bewältigen? Wie lässt sich krisenfeste Museumsarbeit gestalten? Die Jahrestagung 2024 des Deutschen Museumsbundes bietet dafür strategische Impulse und praktische Lösungsansätze und lädt Museumsexpert:innen aus dem In- und Ausland zum Austausch über notwendige Transformationsprozesse und zukunftsfähige Museumsarbeit ein.
Die Jahrestagung des Deutschen Museumsbundes ist die größte Museumskonferenz Deutschlands. Sie bietet Fachvorträge und Erfahrungsaustausch zu aktuellen Museumsthemen sowie die Möglichkeit zur Vernetzung mit Museumsfachleuten aus dem In- und Ausland. Die Jahrestagung findet jährlich an einem wechselnden Ort statt und bringt damit wichtige Impulse und ein breites Fachpublikum in unterschiedliche Städte und Regionen. 2024 findet die Tagung vom 5. bis 8. Mai in Aschaffenburg statt. In einer reichen Kulturregion, die über drei Bundesländergrenzen hinweg agiert, spielt Aschaffenburg mit überdurchschnittlich vielen Museen und Kulturinstitutionen eine bedeutende Rolle. Krisenfeste Museumsarbeit ist auch dort ein aktuelles und wichtiges Thema.
In diesem Jahr findet die Jahrestagung vom 7. bis 10. Mai 2023 in Osnabrück statt. Unter dem Titel „Ins Handeln kommen. Klimaschutz im Museum“ steht Nachhaltigkeit im Museumssektor im Fokus. Die Tagung ermöglicht einen Blick in die Praxis, lotet Handlungsspielräume sowie Zielkonflikte aus und diskutiert, wie Museumsarbeit unter den Vorzeichen ökologischer, aber auch sozialer und ökonomischer Nachhaltigkeit neu gedacht werden kann und wie Museen konkret ins Handeln kommen können. Informationen zur Tagung finden Sie hier.