Kulturpolitische Forderungen

Bekenntnis zu zukunftsfähiger Museumsarbeit
Museen benötigen das klare Bekenntnis von Politik, Zivilgesellschaft und Trägerschaft zu ihrer kultur- und bildungspolitischen Relevanz. Längst ist ihre gesellschaftliche und kulturpolitische Bedeutung international anerkannt, dennoch fehlt es ihnen in der Regel an angemessenen Rahmenbedingungen, die ihnen eine zukunftsfähige und fachlich fundierte Museumsarbeit ermöglichen.

Ressourcen für qualitätvolle Museumsarbeit
Immer mehr Aufgaben, wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Partizipation und Inklusion, kommen auf die Museen zu – nur selten gehen diese jedoch mit einer Verbesserung der Rahmenbedingungen einher. Die Politik ist daher gefordert, den Museen die notwendigen Ressourcen für eine qualitätvolle Museumsarbeit bereitzustellen, die den in dieser Publikation angeführten Mindeststandards entspricht.

Evaluation der Museen erforderlich
Erforderlich ist eine regelmäßige Evaluation der erreichten Ziele und der Defizite hinsichtlich der in der UNESCO-Generalkonferenz 2005 empfohlenen Handlungsempfehlungen für Museen. Die hierfür notwendigen Instrumente müssen schnellstmöglich entwickelt und implementiert werden. Die Ergebnisse sollten aktiv auf allen Ebenen der Museumsorganisationen und ‑formen kommuniziert werden, um eine breite Partizipation zu ermöglichen und somit dauerhaft ein hohes fachliches Niveau der Museumsarbeit in Deutschland zu gewährleisten. Darüber hinaus sollten diese allen übrigen kulturpolitischen Entscheider*innen zur Verfügung stehen.
 

Zur internationalen gesellschaftlichen und kulturpolitischen Bedeutung
von Museen

  • UNESCO Generalkonferenz 20.10.2005, Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen. Schlussbericht der Enquete-Kommission, Kultur in Deutschland, 11.12.2007.
  • UNESCO Recommendations, Recommendation concerning the Protection and Promotion of Museums and Collections, their Diversity and their Role in Society, Paris 2015.
  • Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, 2017.
  • Mitteilungen der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen, Eine neue Agenda für Kultur (SWD 2018 / 167 final), Brüssel 2018.
  • UNESCO Weltbericht Kulturpolitik 2018, Kulturpolitik neu gestalten.
  • UNESCO Weltbericht 2020, Kulturpolitik neu gestalten. Geschlechtergerechtigkeit und kulturelle Vielfalt stärken.