Zeremonie zur Übergabe menschlicher Überreste an eine Delegation des Museum of New Zealand Te Papa Tongarewa im Übersee-Museum Bremen, Foto: Volker Beinhorn, Übersee-Museum Bremen

Leitfaden zum Umgang mit menschlichen Überresten in Museen und Sammlungen veröffentlicht

Der angemessene Umgang mit menschlichen Überresten ist für Museen weltweit ein Thema von großer Bedeutung. Mit dem neuen Leitfaden bieten wir klare Regelungen und Arbeitshilfen im Umgang mit menschlichen Überresten in Museen und Sammlungen und schärfen das Bewusstsein für die ethische Dimension beim Umgang mit diesem sensiblen Sammlungsgut.

Bereits 2013 haben wir den Leitfaden „Umgang mit menschlichen Überresten in deutschen Museen und Sammlungen“ veröffentlicht und damit dringend benötigte Empfehlungen für die Museen zur Verfügung gestellt. Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe beim Deutschen Museumsbund hat die Publikation nun umfangreich überarbeitet. Der neue Leitfaden dient als praktische Arbeitshilfe und beantwortet relevante Fragen zum Umgang mit menschlichen Überresten entlang der Hauptaufgaben eines Museums: Sammeln, Bewahren, Forschen, Ausstellen und Vermitteln. Er erläutert zentrale Begrifflichkeiten, wie etwa den Unrechtskontext und verdeutlicht deren Bedeutung für den praktischen Umgang mit menschlichen Überresten. Darüber hinaus bietet der Leitfaden mit Hintergrundinformationen aus verschiedenen Fachdisziplinen differenzierte Zugänge zum Thema. Darunter finden sich etwa Beiträge aus der Archäologie, der biologischen Anthropologie, der Ethnologie und der Rechtswissenschaften. Zudem widmet sich ein eigenes Kapitel dem Thema Rückgaben und zeigt auf, wie wichtig es für die deutschen Museen ist, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und veranschaulicht, was in Hinblick auf die Rückgabe von menschlichen Überresten in der Praxis zu beachten ist. Zum Leitfaden