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Museen helfen durch die Krise und sollten zugänglich bleiben

Der Deutsche Museumsbund fordert die politischen Entscheidungsträger auf, Museen in einer Zeit, in der sie mehr denn je gebraucht werden, nicht zu schließen.

Vor dem Hintergrund des aktuellen Infektionsgeschehens und der Beratung von Bund und Ländern über weitere Corona-Maßnahmen wächst die Sorge der Museen vor einer erneuten Schließung. In den letzten Monaten haben die Museen erfolgreich Abstands- und Hygieneregeln entwickelt und umgesetzt und damit einen sicheren Museumsbesuch in Zeiten von Covid-19 gewährleistet.

In verschiedenen Teilen Europas – darunter in Slowenien, Belgien und der Schweiz – sind Museen aufgrund drastischer Covid-19-Beschränkungen erneut gezwungen, ihre Türen für die Öffentlichkeit zu schließen. Diese Schließung von Museen als angemessene Maßnahme stellt der Deutsche Museumsbund in Frage.

Bisher gibt es keine gemeldeten Fälle von Museen als Infektions-Hotspots. Im Gegenteil, Museen können auf langjährige Erfahrungen beim Besuchermanagement zurückgreifen, mit Online-Tickets für festgelegte Zeitfenster, einer Begrenzung der Besucherzahlen, großen Räumen, klugen Wegführungen sowie Abstands- und Hygieneregeln, ermöglichen Museen sowohl Besucher*innen als auch Mitarbeiter*innen einen sicheren Aufenthalt. Wir sehen in der Krise, wie die Bevölkerung nach nicht kommerzielle Orten der Bildung und Begegnung vor dem Hintergrund von Kunst, Kultur, Geschichte, Naturkunde und Technik sucht. Angesichts dieser Funktion von Museen sollte ihre Zugänglichkeit höchste Priorität haben. Der Deutsche Museumsbund fordert daher, Museen nicht zu schließen, um den Menschen zu helfen, während der Pandemie durchzuhalten und so zum Wohlbefinden und zur psychischen Gesundheit beizutragen.