Praktische Handreichung unterstützt Museen bei der Digitalisierung ihrer Sammlungen

Die digitale Erfassung von Objekten in Museumssammlungen unterliegt besonderen Anforderungen. Um diese zu spezifizieren sowie große und kleine Museen dabei zu
unterstützen, ihre Datensammlungen optimal auf die Anforderungen der digitalen Welt auszurichten, hat der Deutsche Museumsbund mit Unterstützung der Kulturstiftung der
Länder Handlungsempfehlungen für die Praxis erarbeitet.

Die Museen in Deutschland sind aktiv dabei, ihre Bestände zu digitalisieren. Die Methoden und Voraussetzungen dafür sind jedoch sehr unterschiedlich. Mit einer neuen Handreichung bietet der
Deutsche Museumsbund nun allen Museen und deren Verantwortlichen praktische Grundlagen für die digitale Erfassung ihrer Objekte. Unabhängig von Größe und Sammlungsgebiet empfiehlt die Publikation auf Basis der personellen und finanziellen Gegebenheiten einer Institution skalierbare Lösungen für eine adäquate digitale Informationsaufbereitung. Basierend auf den Erfahrungen zahlreicher Museen und Expert:innen möchte der Deutsche Museumsbund damit nicht nur die Qualität der Grunderfassung sichern, sondern auch die Träger motivieren, entsprechende Voraussetzung zu schaffen und die Digitalisierung der Sammlungsbestände zu beschleunigen.

„Die Digitalisierung von Objekten macht Museumssammlungen auf vielfältige Weise nutzbar und verfügbar. Sie trägt zur Aktivierung unserer Sammlungen bei und ermöglicht neue Zugangsformen. Zugleich befähigt sie Forschungsarbeit und bietet vielfältige Möglichkeiten für Partizipation. Museumssammlungen können dadurch nicht nur innerhalb des Hauses besser erfasst und erforscht werden, sie können ihr Wirken auch nach außen entfalten und dort neue kreative Impulse setzen.“ so die Präsidentin des Deutschen Museumsbundes, Prof. Dr. Wiebke Ahrndt.

Im Zentrum der Handreichung steht die Grunderfassung, also die Daten, die Sammlungsobjekte identifizierbar und recherchierbar machen. In 10 Grundsätzen stellt die Publikation vor, wie diese Informationen digital aufbereitet werden müssen, um optimal für vielfältige Anwendungsmöglichkeiten innerhalb sowie außerhalb des Museums nutzbar zu sein. Neben der Erfassung von Zustandsberichten, Informationen zum Leihverkehr, zur Ausstellungsplanung, Restaurierung oder Öffentlichkeitsarbeit ermöglicht die digitale Grunderfassung auch die Datenweitergabe zu Forschungszwecken, museumspädagogische Anwendungen, Nutzerpartizipation sowie Social-Media-Aktivitäten oder virtuelle Ausstellungen.

Ermöglicht wurde die Publikation durch die Unterstützung der Kulturstiftung der Länder. Gemeinsam mit dem Deutschen Museumsbund möchte die Stiftung die Museen dabei unterstützen, optimale Konzepte für die digitale Grunderfassung zu entwickeln und diese in den Museen voranzutreiben.

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