Stefanie Dunker

Stefanie Dunker hat Sozialpädagogik studiert und ist seit 1993 beim Amt für Kultur und Freizeit in Nürnberg beschäftigt. In dieser Zeit hat sie als kulturpädagogische Mitarbeiterin und später in Leitungsfunktion in verschiedenen Kulturläden gearbeitet. 2009 begann sie mit der Neukonzeption und Planung einer neuen Kultureinrichtung auf einer ehemaligen Industriebrache, die 2016 als Kulturwerkstatt Auf AEG eröffnet werden konnte. Sie war 14 Jahre im Vorstand des Bundesverbandes Soziokultur und war Mitglied im Kuratorium des Fonds Soziokultur. Aktuell hat sie einen Lehrauftrag an der Ohm Hochschule Nürnberg zum Thema Integrierte Stadtentwicklung und Kultur.

Stefanie Dunker ist Impulsreferentin in der Session Museen als Krisenbegleiter am Dienstag, 7. Mai, 11.00 Uhr.

Agilität ist die DNA der Soziokultur
Seit mehr als einem halben Jahrhundert richtet sich die Soziokultur nach den Lebensrealitäten der Menschen und strebt nach der Demokratisierung von Kultur. Dies zeigt sich sowohl in kollektiven Führungsmodellen und ehrenamtlichen Strukturen als auch in der gleichberechtigten Anerkennung verschiedener Kulturformen und der Einbeziehung aller Beteiligten. Dadurch ist die Soziokultur eng mit den aktuellen Bedürfnissen und Herausforderungen verbunden, sei es auf individueller oder gesellschaftlicher Ebene.
Das Motto „Kultur von allen für alle“ steht im Zentrum der Soziokultur und fördert gesellschaftliche Integration und Vielfalt, ohne jemanden auszuschließen. Jeder wird als gleichberechtigter Teilnehmer eingeladen, die Kulturorte zu nutzen und nicht nur als Zuschauer, sondern auch als aktiver Mitgestalter aufzutreten. Statt eine Gesellschaft der Einheitlichkeit zu fördern, setzt die Soziokultur auf Diversität und dient damit als Modell für eine tolerante Gemeinschaft.
Die persönliche Erfahrung von Mitwirkung und Einflussnahme im Rahmen soziokultureller Aktivitäten ermöglicht es den Menschen, sich als aktive Gestalter ihrer Umgebung zu erleben. Diese Werte, zusammen mit einer zielgruppenorientierten Herangehensweise, dem Anspruch an niedrige Zugangsschwellen, sparten- und generationenübergreifender Arbeit sowie der Fähigkeit zur Vernetzung, beschert den soziokulturellen Zentren eine hohe Flexibilität in Krisensituationen.